CUMA ist ein brasilianischer Ausdruck, der von der Frage „Wie bitte?“ abgeleitet ist. CUMA, das ist eine kurze Unterbrechung, in der Unerwartetes entstehen kann. In diese Irritation begibt sich das Kollektiv hinein. 

In seinen Arbeiten legt das Kollektiv einen Fokus auf das performative Potenzial der Musik und dessen Ausdrucksmöglichkeiten. Im Format des Physical-Theatre-Konzerts verbindet es auf spielerische und unterhaltsame Weise Musik, Tanz und Schauspiel zu einem lustvollen Spektakel, das viel Raum für die Interpretation des Publikums lässt und zum Reflektieren anregen. Gesellschaftliche Normen und Stereotype werden hinterfragt, ohne dass einfache Lösungen angeboten werden.

Das CUMA Kollektiv besteht aus der Perkussionistin und Schlagzeugerin Bruna Cabral, dem Saxophonisten Jakob Jentgens und der:dem Physical-Theatre-Macher:in Elina Brams Ritzau. Die drei Performer:innen lernten sich bei ihrem Studium an der Folkwang Universität der Künste kennen. 2020 waren sie am performativen Bandprojekt The Peculiars beim Festival Physical Fetz beteiligt. Als Diplomarbeit im Rahmen von Elinas Physical-Theatre-Studium entwickelten sie im Frühjahr 2021 das abendfüllende Physical-Theatre-Konzert Vacation from Love, für das sie mit dem Folkwang Preis 2021 in der Sparte darstellende Künste ausgezeichnet wurden.

Vacation from Love wurde unter anderem bereits im September 2021 beim Phoenix Festival und im Oktober 2022 beim FULL SPIN internationales Physical Theatre Festival aufgeführt.

ELINA BRAMS RITZAU, 1992 in Dänemark geboren, ist Physical-Theatre-macher:in, Performer:in und Sänger:in. Schon lange beschäftigte sier sich mit darstellenden Künsten, bevor sier 2017 nach Deutschland zog, um Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste zu studieren.

Seit 2018 ist sier in der freien Theaterszene tätig. Unter anderem hat sier bereits mit Elisabeth Hoffmann, Marie-Lena Kaiser, Wayne Götz, vier.D und TOBOSO gearbeitet. Elina ist Gründungsmitglied des Physical Theatre Netzwerk e.V.  In sieser Arbeit interessiert sier sich für die vermeintlichen „Absurditäten“ und „Normalitäten“ des menschlichen Verhaltens. Sies Wunsch ist es, die vorherrschenden Ideen von Geschlechterrollen und Stereotypen zu hinterfragen und dekonstruieren. Elinas Performances bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Physical Theatre, Tanz und Live-Musik. Als Performer:in und Künstler:in erforscht sier die bildliche Erzählkraft des Körpers.

BRUNA CABRAL ist ein Schlagzeugerin/Perkussionistin, Komponistin und Performerin, der seit 2017 in Deutschland lebt. Sie arbeitet in verschiedenen musikalischen Projekten, z.B. Martin Müller & The Brazilian Trio, Rolf Blumig, Amana Trio und Frappier.

Sie deckt ein breites Spektrum verschiedener Genres ab, z. B. brasilianische/lateinamerikanische Musik, Jazz, R&B, Pop, Experimentalmusik und Klassik. Darüber hinaus interessiert sie sich für interdisziplinäre Arbeit in den Bereichen Theater, Tanz, Film und Performance-Musik und hat unter anderem an folgenden Projekten mitgewirkt: „AERO“ (2019), ein Tanztheaterstück von Lucy Flournoy; „NINA“ (2020), ein Film von Damian Popp; „Elevator to Anaphora“ (2020) und „The Ostrich with the Hidden Head“ von der Samadhyana Dance Company; und Landscaping 0. 3 (2021) von Bianca Mendonça. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Percussion von der Universidade do Estado do Pará (UEPA) in Brasilien und einen Master-Abschluss in „Professional Performance – Percussion“ von der Folkwang Universität der Künste in Essen.

JAKOB JENTGENS (*1994) ist Saxophonist mit einem Schwerpunkt in interdisziplinärer Zusammenarbeit und Improvisation. Er studierte Jazzsaxophon (Bachelor und Master) an der Folkwang Universität der Künste. In diesem Rahmen war er auch Mitglied des Free «Interdisciplinary Performance Lab» unter der Leitung von Marina Abramović. Er wirkt in verschiedenen Projekten der freien Szene, darunter The Dorf, CUMA Kollektiv (Folkwangpreis 2021), Entretemps (Jazz@undesigned Preis 2023) sowie in interdisziplinären Kooperationen mit Tanz, Schauspiel, Figurentheater und Storytelling. Mit seiner künstlerischen Arbeit möchte er Hörgewohnheiten erweitern, Menschen berühren und im Spiel mit Ambiguität für ein offenes Miteinander werben.